Die Piratenzeitung – (Ein Zeitungsprojekt der Klasse 3.3)

Letztes Jahr im Dezember (2023) haben wir uns an ein ganz besonderes Projekt zur Lese- und Schreibförderung herangewagt. Wir wollten im Deutschunterricht auch einmal Zeitung lesen wie die Erwachsenen. Da uns die Artikel in den normalen Tageszeitungen zu kompliziert waren, haben wir 6 Wochen lang die Kinderzeitung „Kruschel“ bestellt. Finanziert hat dies unter anderem der Förderverein unserer Schule und die Firma Saartoto, bei denen wir uns recht herzlich für ihre Unterstützung bedanken wollen.

Die erste Ausgabe unserer Kinderzeitung haben wir mit großer Spannung erwartet. Alle waren begeistert, wie ähnlich „Kruschel“ den normalen Tageszeitungen sieht. Und auch die Inhalte der Artikel waren durchaus zu vergleichen mit den Themen einer Erwachsenenzeitung. So haben wir z.B. erfahren, wie es zum Nahostkonflikt kam, und wie UNICEF den Kindern in der Ukraine mit unterirdischen Klassenzimmern hilft. Alles war kindgemäß erklärt, ungefähr so, wie in der Fernsehsendung Logo, die einige von uns schon häufiger gesehen hatten.

Aber natürlich haben wir die Artikel nicht nur gelesen, sondern auch lange darüber gesprochen, diskutiert, dazu gearbeitet und gemalt. Ein Beispiel dafür sind die Weihnachtswünsche für die Kinder in Charkiw, die wir formuliert haben. Neben den ernsten politischen Themen gab es aber auch jede Menge lustiger Dinge zu lesen. Besonders beliebt waren Artikel über Tiere und natürlich die Seite mit den Rätseln und Witzen.

Nachdem wir uns ungefähr zwei Monate lang intensiv mit „Kruschel“ beschäftigt hatten und somit quasi Zeitungsprofis geworden waren, bekamen wir Lust, eine eigene Zeitung herauszugeben. Ein Name war schnell gefunden. Passend zu unserem Klassenmaskottchen nannten wir sie „Piratenzeitung“.

Nun folgten lange Redaktionskonferenzen, in denen wir uns Themen für Artikel überlegten. Es wurde recherchiert, geschrieben, gemalt, Fotos ausgewählt und sogar ein Interview mit dem Pfarrer geführt. Wir lernten, dass man Quellen angeben muss, und auch, dass es gar nicht so einfach ist, die Artikel am Ende sinnvoll anzuordnen. Nach mehreren Wochen Arbeit war sie dann endlich fertig, unsere erste eigene Zeitung. Wir waren sehr stolz, und alle waren sich sofort einig, dass es bestimmt nicht unsere letzte Klassenzeitung gewesen sein wird. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass unser Zeitungsprojekt ein voller Erfolg war.